Hier gibt es eine kurze Zsammenfassung des Aufbaus meines 650B-Porteurs von Bauer.
Den Rahmen habe ich von einem Freund und freundlichen Unterstützer bekommen. Eigentlich sollte das Geröhr im Zuge einer Kellerentrümpelung zum Schrott, doch es war uns beiden klar, dass es eigentlich Schade wäre drum.
Die Idee war ein Porteur nach franz. Vorbild mit 650B-Laufrädern und einem großen Frontgepackträger. Eigentlich handelt es sich bei dem Rahmen um einen 26-Zoll-Sportradrahmen. 650B passt aber rein und sollte das Gefährt etwas eleganter aussehen lassen. 28-Zoll-Räder wären wiederum zu groß für Bleche und breite Reifen.
Zunächst werden ein paar Macken am Rahmen mit Silberlot befüllt und zusätzlich noch ein paar Anlötteile angebracht.
Für das Hinterrad ist eine Torpedo Rücktrittnabe vorgesehen. Da die Hinterbaustreben des Rahmens sehr „zierlich“ sind, habe ich einen Bogen eingelötet um die Kraft des Bremsankers auf 2 Streben zu verteilen. Die Idee ist von Peugeot-Sporträdern abgekupfert.
Provisorisch zusammengesteckt mit 650B-LRS und selbergebrutzeltem Frontgepäckträger sieht das dann so aus:
Die Mafac Bremsen haben leider viel zu kurze Schenkel. Da ich aber keine völlig labbrigen Seitenzugbremsen verwenden möchte kommen noch Canti-Sockel an die Gabel.
Gut erhaltene Mafac-Cantis sowie einen Alu-Dur Kettenschutz und gehämmerte 650B Schutzbleche kommen von einem völlig verbastelten Französischen Randonneur (Longoni).
Die Lackierung
Am Schwierigsten ist wie immer die Wahl der Rahmenfarbe. Nach wochenlangem Kopfzerbrechen habe ich mich für eine Farbgebung entschieden, die so ähnlich auch bei Bauer „Super Sport“ Rädern zu finden war, wenn auch nicht häufig.
Die Banderolen werden zunächst Silber lackiert, dann mit rotem Lasurlack übersprüht um ein wenig den Bauer-typischen chromo-velato-Effekt nachzuempfinden. Den Abschluss machen feine, goldene Zierlinien.
Die Schriftzüge kommen vom Abziehbilderservice. Der gesamte Rahmen wird nach der Beklebung mit Klarlack versiegelt.
Das Ergebnis (fast fertig)
Das Radl fährt sich ganz hervorragend. Zu guter Letzt habe ich die Rücktitt-Torpedo noch gegen eine Sachs 3-Gang-Nabe, Modell 515, getauscht, weil sich das Lagerspiel nicht mehr ordentlich einstellen ließ.
Ärgerlich dabei ist, dass ich eine Zuganschlagsschelle brauche. Zudem muss ein Lenkungsdämpfer angebracht werden, damit das Vorderrad im Stand mit Beladung nicht wegkippt. Auch dafür braucht’s eine Schelle. Hätte ich vorher ein wenig mehr nachgedacht, würden sich dafür nun auch Anlötteile am Rahmen befinden ;-(
Zur Schadensbegrenzug habe ich mich dazu entschieden eine Kombi-Schelle für Lenkungsdämpfer und Schaltzuganschlag zu basteln.
Wie sich das Radl mit (vollem) Bierkasten fährt, und ob der Gepäckträger hält muss ich noch ausprobieren 😉
Ganz lieben Dank an Matthias, der sich mit großem „Materialeinsatz“ und unendlich viel Geduld für das Gelingen „meines“ Projekts eingesetzt hat.